Sonntag, 29. Dezember 2013

Es ist wieder da.
Das Nichts.

Langsam beschleicht es den warmen, leblosen Körper wie der dunkle Schatten einer Wolke eine von Blumen belebte Grasidylle zu einer matt-grauen, horizontlosen Landschaft zu verwandeln mag.
Es bahnt seinen Weg tief ins Innere, an den Ursprung dieses lebenden Organismus, es ist das Herz welches das bittere Gift nun einzusaugen vermag wie ein Schwamm und es mit aller noch vorhandenen Kraft weiterpumpt in jede noch so kleine Sehne, wo es dann jedes Körperteil lähmt und einen bitteren Nachgeschmack auf der Zunge hinterlässt.
Auch das Organ, welches einst für die Denkfähigkeit zuständig war, wird nicht verschont.
Wer bin ich?
Nichts.
Was ich mache?
Nichts.

Freitag, 8. November 2013

Die Beine schmerzen
vom Nichtstun

Der Mund so vollgestopft mit
ungesagten Worten

Draußen die Straße
mit scheinbar
unbetretenem Teer

Egal wie viel Luft ich atme
meine Lungen bleiben leer

Freitag, 1. November 2013

“Some people bring out the worst in you, others bring out the best, and then there are those remarkably rare, addictive ones who just bring out the most. Of everything.
They make you feel so alive that you'd follow them straight into hell, just to keep getting your fix.”


Montag, 28. Oktober 2013

Vor uns der Abgrund
neben uns das nichts
Du gingst voran
Und ich
ging mit

Ich war nie ein guter Seiltänzer
konnte mich nicht halten
auf dem schmalen Seil
sah zu oft
nach unten

Wollte mit dir
in den Abgrund

bis ich fiel
ins nichts
bis ich mich verlor
im nichts


Und als du gingst
ging ich mit


Samstag, 26. Oktober 2013

Das Einzige, was mi fehlt, ist die Erinnerung an dich.
Ich erinnere mich.
Ich erinnere mich an uns, ich erinnere mich an das, was wir ergaben, ich erinnere mich an das wozu du mich machtest.
Das Einzige, woran ich mich nicht erinnere, bist du.
Du bist nichts weiter als ein nebliger Tag im November 2010, ein sonniger Nachmittag im Jahr 2012.
Der Geruch nach Lagerfeuer und Sonnencremé.
Nichts Greifbares, und doch für immer vorhanden.
Ich werde immer wissen, was wir waren.
Doch nie, wie.
Seit du weg bist
ist die Welt in ihren Schichten verrutscht
ist nichts mehr wie es war
ich bin nicht mehr wie ich war
ich bin nicht mehr die
die ich war

Nun gilt es zu lernen
aus dem Teil
der einem Menschen bleibt
wenn seine zweite Hälfte geht
wieder ein ganzes zu ergeben

Muss wieder laufen lernen
lernen zu sprechen
und lernen ich zu sein
ohne dich

muss lernen
dass die Welt sich immer noch dreht
auch wenn die Ameisen unter meiner Haut
nicht aufhören wollen sich zu bewegen

Sonntag, 13. Oktober 2013

It's 6:34am
I turn over in bed
open my eyes
remembering how you layed there
with your messy hair
and your deep, rough voice
that whispered
"good morning darling"

It's 3:15pm
 I'm making a coffee and
remember how you giggled
about something negligible
think about
how cute your smile was 
and remember
how you wraped your arms around my waist
and kissed me on my neck

It's 11:15pm
I'm lying in my bed
thinking about the way you
stroke my head
that made me think that
everything
would be okay

It's 2:59am
And everything I can think about
is you


But you are not here
you are not here
Damn, you are not here.

Sonntag, 6. Oktober 2013


I miss you so much that I
want to yell in my pillow
just sink into the ground
and cry until I'm
dry and empty

And I miss your warm breath
on my cold chest
your strong arms
around my waist
and your soft lips
that kiss my body so gently

And I crave you
in the most innocent form
I crave to say I love you
when your nose is just right next to mine
And to say that I adore you
when you feel at your worst





Mittwoch, 28. August 2013

Nur zwei Dinge

 

Durch so viele Formen geschritten,
durch Ich und Wir und Du,
doch alles blieb erlitten
durch die ewige Frage: wozu?



Das ist eine Kinderfrage.
Dir wurde erst spät bewußt,
es gibt nur eines: ertrage
- ob Sinn, ob Sucht, ob Sage-
dein fernbestimmtes: Du mußt.



Ob Rosen, ob Schnee, ob Meere,
was alles erblühte, verblich,
es gibt nur zwei Dinge: die Leere
und das gezeichnete Ich. 


Gottfried Benn
 
Von allen Grautönen
Warst du mein Lieblingsgrau
War sie mein
Lieblingsblau





 Das letzte Kapitel schließt sich
Das nächste ist nicht da
Dann die nächsten Seiten
Schwarz
Schwarz
Schwarz

Mittwoch, 17. Juli 2013


Man sagt
da ist ein Mensch
ein Mensch
der deine Augen mit Feuer
und deine Seele
mit Liebe füllt

Man sagt
da ist dieser Mensch
der dein Herz leuchten
und dein Blut fließen lässt

Aber warum
warum sind deine Augen tiefes Wasser
und warum sehe ich
nur Hass
und Leere
in dir

Warum
bist du die Möwe
und ich ein 
altes
leeres Haus

und warum bist du
immer noch da


Donnerstag, 20. Juni 2013

Und auf einmal renkt sich alles wieder ein. 
In dem Moment, in dem man es vielleicht am aller wenigsten erwartet hat, die Hoffnung fast aufgegeben hat. 
Genau in diesen Momenten werden wir meistens wieder zurück geholt, in diesen Momenten lässt uns das Universum wieder ein bisschen Honig lecken.
Aber es sind auch genau diese Momente, die später wieder zu Erinnerungen werden, zu denen wir uns herbei sehnen und welche Schmerzen in uns verursachen, wenn wir an sie denken.
Die Momente, die später dafür sorgen, dass wir weiter leben und Blut anstatt Honig lecken.
Und das so lange, bis das ganze Spiel von vorne los geht und das Universum wieder einen Tropfen Honig für uns bereit hat.






Montag, 18. März 2013

Die Sonne scheint zum ersten Mal in diesem Jahr, 
Es ist die Zeit, in der die Menschen sich aus ihren Löchern verkriechen,
Sonne tanken, in der Hoffnung, sie würde ein paar ihrer Probleme einfach wegstrahlen
Oder sogar verbrennen.

Überall seelenlose Gesichter, die dir entgegen kommen.
Ihre Blicke prüfen, nein, durchbohren und zerschmettern dich von Kopf bis Fuß, 
von deinen kleinen, blassgrünen Augen bis zu den alten, ausgetretenen Sneakers.

Ihre Taschen sind zu groß und ihre Herzen zu klein.

Jeder einzelne von ihnen eine Kopie von denen, die du nicht bist.

Donnerstag, 21. Februar 2013

Sie sagen ganz oder gar nicht

Wer kann mir sagen
in welche Richtung ich gehen soll
wenn ich selbst nicht weiß
welche die richtige ist

Mein Kompass ist kaputt
Immer wieder lenkt er mich in die falsche Richtung, versucht mich in zwei 
drei
zehn
zu teilen

aber ich bin hier
nur ich
oder auch nicht

Samstag, 19. Januar 2013

Es ist 3:27. Sie ist draußen, hat sich in einer kleinen Gasse unter einem Häuserdach hingekauuert, sucht mit zitternden Händen den perfekten Song zu ihrer Stimmung. Aber was ist ihre Stimmung? In ihr drin befindet sich nur ein großes Fragezeichen, wahrscheinlich nimmt sie bald auch noch die Form eines solches an.
Ein riesiges, umher wanderdnes, trinkendes Fragezeichen.
Oder auch einfach nur ein riesiges, umher wandernes, trinkendes Etwas.
Warum sind dort draußen nur Wolken am Himmel?
Sie möchte die Sterne sehen, möchte jedem einzelnen einen Namen geben, um nicht mehr alleine zu sein.
Sie wären die perfekten Begleiter für die ganze Nacht, sie fragen nicht, sie verschwinden nicht, sie sind einfach nur da, beobachten dich still und beleuchten dich mit ganzer Kraft.

Als sie noch vor zwei Stunden in ihrem Zimmer hockte, hatte sie nur einen Gedanken: raus.
Und da ist sie nun.
Was erhofft sie sich dort zu finden?
Das große Vielleicht, dass um die Ecke kommt, sie packt und auf eine Reise mitnimmt?
Sie schaut zur Seite. Stille. Kein Ausrufe zeichen, dass aus dem Gebüsch herausspingt und ihr die Antworten auf ihre Fragen gibt.

Irgendjemand soll kommen und ihr sagen, wer sie ist und was sie auf diesem Planeten zu suchen hat.
Wozu leben, wenn man der Welt nichts bedeutendes schenken kann?
Wozu leben, wenn einem das Leben nicht das bieten kann, wonach sie sucht?



Montag, 14. Januar 2013

Manchmal will ich dir sagen, dass es mir leid tut
Dass ich ein einziger Fehler bin und dich brauche
Will dich fragen, ob dein Versprechen von damals noch gilt
Ob du immer noch für da bist
Aber mein Stolz läuft mir entgegen und sagt "Lass das"

Und manchmal will ich dir sagen, dass es mir schlecht geht ohne dich
Dass sich jeder einzelne Knochen bei jeder einzelnen Bewegung schmerzt
Und dass du nachts immer zu mir kommst und Messer in die Glieder rammst
Aber ich höre auf die kluge Stimme in meinem Kopf die sagt "Lass das"

Und dann sage ich, dass es okay ist
Aber Tränen schmecken zu süß, um nicht zu weinen

Und existieren ohne dich ist nicht genug

Also fülle ich mich erneut mit diesen süßen Tränen 



Donnerstag, 10. Januar 2013

Es sind Ferien und sie hat mal wieder viel zu viel Zeit, um nachzudenken.
Am liebsten möchte sie ihren Gedanken flüchten, in dem sie rausgeht, trinkt und Party macht, aber manchmal ist niemand da, auf den sie gerade Lust hat.
So wie jetzt.
Sie steht schweigend am Balkon und zündet sich eine Zigarette an.
Alles was sie vor sich sieht, hat sie schon hunderttausend mal gesehen. Ein Häuserblock nach dem nächsten und mitten drin eine kleine Grünfläche.
Noch vor etwa einem Jahr, konnte sie, auch wenn sie diese Landschaft schon so oft gesehen hat, immer noch etwas neues entdecken.
Die Blätter des Baumes, die wild umher tanzen, wenn ein leichter Windstoß kommt. Die Unebenmäßigkeiten auf den Häuserfassaden, die dem ganzen Block die Perfektion entziehen.
Die Kinder, die sich jeden Tag in kleinen Grüppchen zusammentun, um gegeneinander Fußball zu spielen.
Aber egal, wie genau sie jetzt hinschaut, sie findet nichts, was sie nicht schon einmal gesehen hat.

Die Häuser, die etwa 40 Meter von ihr entfernt stehen, verdecken den großen Horizont, den sie hätte sehen können.
Dabei möchte sie neues entdecken.
Jeden Tag.
Jeden Tag möchte sie aus dem Fenster schauen und und eine neue Welt entdecken.
Sie möchte die Wahrheit finden, das pure Leben, dass sich hinter Werbeplakaten mit einer Scheinwelt versteckt.
Ist in dieser Welt überhaupt irgendetwas echt?

Sie nimmt einen tiefen Zug.
Je tiefer sie den qualm einatmet, desto intensiver erscheinen ihr die Farben des Baumes, den sie sich gerade ansieht.
Oder bildet sie sich das nur ein?
Möchte sie vielleicht einfach nur, dass das was sie sieht, wenigstens in Farben aufstrahlt, wenn es sich schon nicht verändern kann?
Sie nimmt noch einen Zug.
Nein. Ganz sicher. Es liegt an der Kippe.

Bloß ein kleiner Text von der mir wichtigsten Person auf Erden.

Die Katze

Die Katze sieht die Welt aus dem Fenster und wir schauen auch raus und sehen alles Bekannte. Ich möchte gern fragen, worüber sie nachdenkt, wenn sie aus dem Fenster schaut. Sieht sie unsere Welt?

Obwohl ich meine Katze kein einziges Mal verstanden habe, fühle ich mich mit ihr verbunden. Eine Art gedankliche Welt. Wird sie das Böse verstehen, während sie unsere trübe Welt sieht? Ich möchte es gerne wissen, aber die Antwort bleibt mir auch bis heute verschlossen.

Wir können denken, hoffen, glauben aber wissen tun wir's alle nicht. Kaut uns unsere Gesellschaft nicht eine verfälschte Welt vor? Können wir Wissenschaftlern glauben, die auch nur Menschen sind und ihrem Glauben folgen? Können wir Ergebnissen Glauben schenken, die von Menschen geschrieben worden sind? Was ist, wenn wir alle ein falsches Licht im Dunkeln sehen?

Die Katze schaute aus dem Fenster und sah die wirkliche Welt. Sie hat die tolle Gabe, die Wahrheit zu bewahren, um sie vor bösen Wesen zu beschützen.