Samstag, 19. Januar 2013

Es ist 3:27. Sie ist draußen, hat sich in einer kleinen Gasse unter einem Häuserdach hingekauuert, sucht mit zitternden Händen den perfekten Song zu ihrer Stimmung. Aber was ist ihre Stimmung? In ihr drin befindet sich nur ein großes Fragezeichen, wahrscheinlich nimmt sie bald auch noch die Form eines solches an.
Ein riesiges, umher wanderdnes, trinkendes Fragezeichen.
Oder auch einfach nur ein riesiges, umher wandernes, trinkendes Etwas.
Warum sind dort draußen nur Wolken am Himmel?
Sie möchte die Sterne sehen, möchte jedem einzelnen einen Namen geben, um nicht mehr alleine zu sein.
Sie wären die perfekten Begleiter für die ganze Nacht, sie fragen nicht, sie verschwinden nicht, sie sind einfach nur da, beobachten dich still und beleuchten dich mit ganzer Kraft.

Als sie noch vor zwei Stunden in ihrem Zimmer hockte, hatte sie nur einen Gedanken: raus.
Und da ist sie nun.
Was erhofft sie sich dort zu finden?
Das große Vielleicht, dass um die Ecke kommt, sie packt und auf eine Reise mitnimmt?
Sie schaut zur Seite. Stille. Kein Ausrufe zeichen, dass aus dem Gebüsch herausspingt und ihr die Antworten auf ihre Fragen gibt.

Irgendjemand soll kommen und ihr sagen, wer sie ist und was sie auf diesem Planeten zu suchen hat.
Wozu leben, wenn man der Welt nichts bedeutendes schenken kann?
Wozu leben, wenn einem das Leben nicht das bieten kann, wonach sie sucht?



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen